Cosima Sayn


Irgendwann

 

Lass uns warten.

Auf die Zeit der reuelosen Stunden.

Wenn in sicheren Gefühlen gewogen,

wir wissen uns gefunden

Dein Atem weht die Furcht von dannen,

bloß liege ich in deinen Armen






Holde Stille
 

Weißt du noch?
Als wir uns küssten,
machten wir die Augen zu.
Weißt du noch?
Die ganze Welt
drehte sich,
zwischen
deinen
und meinen Lippen.
Weißt du noch?
Wir hielten fest den Augenblick


Sweet Silent
 

Do you still know?
As we kissed,
we shut the eyes.
Do you still know?
The whole world has turned,
between your lips
and mine
Do you still know?
We hold tight the trice







Der Scherbentanz

 

 

Alles zerschmettert meinen Weg 

Zurück die Mutter 

Die nickt

Nicht versteht

Ihr Lächeln

Sie hält ihren Tee 

Ein Schluck ihrer Weisheit 

Doch nicht mein Weg 

 

Die Gassen spalten die Dunkelheit im Licht 

Ich werde ihr nicht folgen

Ich nicht

Vollgesaugt an ihr Herz

Und nicht erweckt 

Denn Sinn und Zweck

Das Ziel scheint verloren 

Auf Scherben 

Im Tanz 

Und dann ergoren

Der Sprudel der Dominanz 

Der Distanz 

Beim Scherbentanz 

 

 





Mondlicht

Leise bekleidet 

Die Leichtigkeit

Unauffällig hell

Die Erscheinung 

Der Nacht 

Wo Finder 

Und Suchende

Auf Inseln 

Im Mondlicht 

Liebkosungen finden

Umhüllte Leidenschaft 

Erhebt sich still im Klang






Relativ

 

Relativ

ist knapp,

ist viel.

 

Die Dürftigkeit 

einer kaum ausreichenden Menge,

oder zwei Punkte auf dem "i"

 

Als relativ bezeichne ich: 

den Raum, 

die Leere 

zwischen den Ausdrücken der Anschauung.

 

Heiß,

oder kalt?

Dazwischen 

ist Relativ.






Quergedanke 


Bitte geh!

Deine Stimme ist grell.

Ich will sie nicht mehr hören.


Bitte geh!

Ich habe keine Fragen.

Die Worte hängen fest in meiner Kehle. 


Bitte geh!

Nimm auch mit, Deinen Schatten. 

       Geh! - Verschwinde!


Und lass hier,

alle meine unerfüllten Träume. 

Ohne dich wird es besser.

 

Du Nörgler.

Du Streithahn.

Du Besserwisser.